Ixion BST 13 Restauration

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Profimaschinenfreund

Beitrag von Profimaschinenfreund »

Hallo liebe Werkzeug und Maschinenfreunde

Heute möchte ich euch meine frisch restaurierte, ca. 45 Jahre alte IXION BST 13 vorstellen. Die Maschine war zwar vorher für den einen oder anderen auch noch im akzeptablen, gebrauchstüchtigen Zustand und bohrte auch einwandfrei, dennoch quillte das alte, braune Fett aus den Pinolenlagern heraus. Ich wollte diese schöne alte Maschine, mit der sagenhaften Laufruhe am liebsten im Neuzustand haben, denn genau diese Ixion-Maschinengeneration halte ich persöhnlich für die Beste und laufruhigste BST 13 - Tischbohrmaschine, die diese Firma je gebaut hatte!
Inzwischen ist dies meine sechste BST 13, die anderen hab ich mir immer wieder abschnacken lassen, diese jedoch gebe ich nicht mehr her!
Die älteren Ixion-Tischbohrmaschinen aus den 50er und 60er Jahren, meist Ex-Bundeswehr-BST 10 bzw. 13, besitzen noch keine nachstellbare Pinolenführung. Die neueren Maschinen, mit den eckigen Kunststoff-Riemenabdeckungen, diese Hauben reißen ein wie nix Gutes, haben die Nachstellmöglichkeit der Pinole auch nicht mehr. Zudem sind aufgrund neuer Maschinengehäuse die Riemenscheiben auch etwas kleiner und andere Pinolen haben sie auch.
Doch nun zu meinem Schätzchen, ich machte ich mich ans Werk und zerlegte die Maschine in alle Einzelteile. Die meisten Teile wurden Sandgestrahlt und unmittelbar im Anschluß erst einmal Grundiert, um erneuter Korrosion des blanken Metalls von vornherein auszuschließen. Ferner tauschte ich die insgesamt vier Lager der Pinole aus(Achtung beim Tausch! Das unterste Lager muß unbedingt wieder ein sogenanntes Schrägkugellager sein, welches auch axiale Kräfte aufnimmt). Auch bei der oberen Welle, die die Keilriemenscheibe aufnimmt, ist auf richtigen Sitz der Federscheiben und des Abstandringes zu achten! Im Bohrtisch waren einige, kleinere 3-5mm Einbohrungen, welche ich mit Kaltmetall ausgebessert. Vorher am besten die Einbohrungen etwas tonnenartig ausfräsen, dann hält diese Reparatur ewig! Auch die alten Kabel samt Stecker habe ich gegen neue Teile ausgetauscht. Einige Normteile, wie z.B. die Kugelgriffe und der Spannhebel wurden gegen neue ersetzt. Die Blankteile wurden ebenso neu aufgearbeitet. Ebenso bekam sie polierte VA-Schrauben. Lackiert habe ich meine Maschine im RAL-Farbton 7000 "Fehgrau". Die Farbe ist übrigens von Wilkens-Nopolux, ein Top-Maschinenlack!
Zwar war diese Ixion eine der ersten Maschinen die ab Werk seinerzeit in Grün-Hammerschlag lackiert worden sind, dennoch finde ich das klassische Maschinengrau wesentlich schöner. Außerdem hatte Ixion die lackierten Maschinenteile NICHT grundiert!
Nun steht sie wieder nahezu im Neuzustand da. Schade das es diese Qualität heute kaum noch gibt. Gegen die aktuellen, neuen Maxion BST 13 Modelle, würde ich meine Maschine nicht eintauschen!
So eine feine Maschine bekommt von mir natürlich auch das Beste Bohrfutter am Markt, ein Albrecht-Schnellspannfutter. Zum Schluß habe ich dieser Ixion-Schönheit noch einen Ädäquaten Unterbau von der Firma RAU spendiert.
Wow....was für ein Arbeitsplatz!:lol:
Beste Grüße Peter
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