Gelber Schraubensicherungslack

Michael Kreienberg
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Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo,

auf meiner Bosch-Einspritzpumpe sind die Einstellschrauben mit gelbem, eher dickflüssigem - Schraubensicherungslack fixiert. Da ich bei mir die Sicherungsmutter des Kurbelwellen-Zahnriemenrades gleichartig kennzeichnen und versiegeln möchte, würde mich interssieren um welchen Lack es sich handeln könnte (z. B. Loctite-Nr.).

Vielen Dank für einen Tipp.

Gruß
Michael Kreienberg
E.M.

Beitrag von E.M. »

Hi.
Befrage doch einen Autoelektriker (BOSCH), dort wird so was verwendet - eben auch zum sichern für den FB .
Alternativ wäre evtl die grüne Motordichtmasse von Opel (ist aber ein Loctite-Produkt).
Gruß
E.M.

[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Hallo,
bist Du sicher daß es Schraubensicherungslack ist? Vielleicht es es nur S-Farbe (Sicherungsfarbe)? Wir in der Produktion haben die Vorschrift wichtige Schraubverbindungen unmittelbar nach dem Festziehen mit dem DMS mit gelber Farbe zu kennzeichnen. Denn die Endkontroole kann ja schließlich nicht jede Schraube nachziehen.
Michael Kreienberg
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Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo Rolf,

ja, genau das meine ich. Kann sein, dass ich den falschen Fachbegriff getroffen habe. Ich meine in der Tat eine Farbe, die auf Gewindestift und Mutter aufgebracht wird, um eine Schraubverbindung nach Einstellung/Drehmomentanzug zu versiegeln. Das heißt, wenn dran gedreht wird oder sich die Schraubverbindung löst, ist es am Farbauftrag sichtbar.

Welche gelbe S-Farbe (Hersteller/Best.-Nr.) kommt denn bei euch für diesen Zweck zur Anwendung?

Gruß
Michael

P.S.: Ich habe auch schon mal bei Loctite auf der Webseite geschaut. Also ich komm mit der Struktur der Seite nicht so recht klar, insbesondere der Automotive-Bereich ist mit der ungelungenen Englisch/Deutsch-Mischung katastrophal.
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Hallo Michael, die Farbe ist normaler Autolack, hat nichts mit Gewindesicherung (gegen ungewolltes Lösen) zu tun. Das S-Farbe abbringen wird eigentlich nur noch als Notstrategie angewand. Nach der Iso-Norm sind alle sicherheitsrelevanten Verschraubungen Dukomentationspflichtig. z.B. Airbag, S-Gurt, Lenkung, Räder u.s.w. Ein Elektroschrauber (manchmal auch kombiniert mit Drehwinkelanzug) ist mit einem Computer mit Drucker verbunden, der sich erst verwenden läßt, wenn die richtige Fahrgestellnummer eingegeben wird. Wenn das
vorgeschriebene Drehm. erreicht wurde, spuckt der Drucker ein Label aus, daß dann in den Fzg-Auftrag geklebt
wird. Fällt dieses System aus, muß mit S-Farbe gearbeitet werden - also mit manuellen DMS anziehen, S-Farbe an Schraube, Arbeitsgang mit Unterschrift in Fzg-auftr. bestätigen. Bei der Endkontr.wird dann die Karte auf Vollständigkeit der Label bzw unterschiften überprüft.
Aber ich glaube so genau wolltest Du es gar nicht wissen.
MfG Rolf
warne
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Beitrag von warne »

Hallo! Die Sicherungsfarbe hat an der Einspritzpumpe nichts mit Sicherung zu tun (es sind normalerweise an jeder Schraube Kontermuttern dran). Du hast ne Anschlagschraube für den Vollastbereich und eine für den Leerlauf ferner noch je nach Pumpe div für Leerlaufanreicherung ect.

Dieser Lack dient nur dazu zu erkennen ob jemand rumgeschraubt hat oder nicht. (speziel für die AU Abregeldrehzahl und Garantiefälle) Man muss das mehr als Plombe sehen und nicht als Sicherung.

Wenn Du trotzdem diese Farbe brauchst dann geh zum Karstadt oder in jeden Bastelladen der so`nen Ständer mit Revell-Modellbaufarben hat und schau mal da kann man sich mit ein bissl Fingerspitzengefühl was zusammenmischen. Funktioniert garantiert. Hab ich auch schon gemacht, schreib mir ne Mail und ich schicke Dir das Mischungsverhältniss und die Farbnummern.

Zu # 2 E.M. Die grüne Opeldichtmasse ist "anerob". Das heisst das sie nur aushärtet unter Luftabschluss, wenn man die auf Schrauben oder anderes raufkleckert dann härtet die so schnell nicht aus (vielleicht nach ein paar Jahren) wie übrigens der Schraubenkleber von Loctite auch.

;-) warne...........
warne
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Beitrag von warne »

Sorry hab nochmal nachgedacht. Warum um alles in der Welt will man unbedingt das Zahnriemenrad der Kurbelwelle genauso farblich kennzeichnen wie die Einspritzpumpe? Man sieht das normalerweise doch ej nicht. Kann das sein das Du an der Pumpe rumgedreht hast? Abregeldrehzahl? Sei ehrlich. Oder täusch ich mich?
Ist die Farbe normalerweise nicht egal?
Auf jeden Fall bin ich behilflich und schreib mir...........

;-) warne.....
Michael Kreienberg
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Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo,

> Warum um alles in der Welt will man
> unbedingt das Zahnriemenrad der Kurbel-
> welle genauso farblich kennzeichnen wie
> die Einspritzpumpe? Man sieht das
> normalerweise doch ej nicht.

aus Konsistenzgründen und weil mein VW-Motor - zusammen mit anderen Ausführungen - die gefährliche Angewohnheit hat, dass das Kurbelwellen-Zahnriemenrad sich lösen kann, aus der Nut ausschlägt und sich so die Steuerzeiten güntigstenfalls nur um 1 Zahn verstellen, ungünstigstenfalls gibt es ein dicken Crash mit den Ventilen, wenn das Kurbelwellenrad voll durchrutscht (vgl. http://www.contitech.de/ct/contitech/th ... 1_03_d.pdf, Seite 4).
Es soll nicht das Kurbelwellen-Zahnriemenrad farblich gekennzeichnet werden, sondern die Befestigungsschraube, um eine Kontrollmöglichkeit zu haben, ob sich das Teil von selbst gelöst hat. Die Loctite typische Farbe Rot eignet sich dazu weniger, Gelb ist wirklich besser zu sehen. Außer Weiß fällt mich keine optisch vorteilhafte Farbe ein. Bei meinem Motor kann ich ziemlich gut bei geöffneten Motorraum auf diese Schraubverbindung schauen.

Diese mit definiertem Drehmoment angezogene Befestigungsschraube ist ab Werk ebenfalls gelb farblich gekennzeichnet (außer man hat bereits einen Austauschmotor so wie ich).

> Kann das sein das Du an der Pumpe rumgedreht hast?
> Abregeldrehzahl? Sei ehrlich. Oder täusch ich mich?

Nein so ist es nicht. Bei 'nem elektronikfreien VW-Diesel-Bus Bj. 88 regelt der Fahrer bei spätestens 120 km/h von selbst ab, da sich ab dieser Geschwindigkeit das Gefühl einschleicht der Motor könnte jeden Moment explodieren, außerdem wird es heftig laut, man kann sich dann auch nicht mehr mit seinem Beifahrer unterhalten.

Nein, die ESP hat wirklich kräftig geleckt, das habe ich machen lassen und bei der Gelegenheit gleich alles auf RME-feste Viton-Dichtungen ändern lassen. Dazu wurde die Pumpe natürlich geöffnet und zerlegt. Sie ist nun unterwegs zu Diesel-Center mit einem speziellen Pumpen-Prüfstand um auf Bosch-Nennwerte eingestellt zu werden. Diesen Luxus leiste ich mir, weil das einstellen der Maximalfördermenge unterhalb der Rußgrenze ist mir diffizil; da drehste 'ne 1/2 Umdrehung zu weit und schon räuchert der Motor wie ein sowjetisches Kohlekraftwerk. Zu diesem Prüfstand-Drama sage ich in einem separaten Thread etwas.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Kreienberg
E.M.

Beitrag von E.M. »

Hi warne,

du sagst

-> Man muss das mehr als Plombe sehen und nicht als Sicherung.

und das ist eigentlich richtig ; das hats aber schon gegeben ehe es eine Abgasuntersuchung gegeben hat und ist somit nicht unbedingt unrsächlich!
Auch an Elektobauteilen von BOSCH (und Anderen) wird dieser gelbe Lack verwendet, der schon beides bewirken soll, eine Veränderung sichtbar machen und auch sichern !

Grüne Dichtmaße von Opel (Opel macht diese aber nicht).
Ich schicke dir ein Bild mit Erklärung - wie schnell das Zeug ausbindet. Hab ich einen richtigen Luftspalt zu gemacht - "dauert nicht Jahre" !!!!!!!!!!!
Das bleibt allerdings immer etwas elastisch und wird "nie" ganz hart (auch nicht nach 20 Jahren), war aber bereits nach einer Nacht leicht so fest daß der Luftspalt "dicht" war!

Aber Frage an dich als Alltags Schrauber.
Es gibt sicherlich solch eine Maße (wie die güne) in weislicher Farbe , sagen wir fast grau - ich denk bei Ford hab ich das schon gesehen!
Kennst du solches???????????????
Ich suche so was in grau bis eierschalen farbig, denn ich mag das lästige grün nicht !!!!!!!
Ist für einen besonderen Verwendungszweck!

Grüß euch ;-)))
E.M.

warne
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Beitrag von warne »

Hi E.M. Also normalerweise wird die Grüne von Opel richtig hart wie Plastik (unter Luftabschluss im Kontakt mit Eisen). Die Weise bei Ford ist eher so Silikonartig mit der man grössere Spalte abdecken kann. Wir haben bei Opel die Grüne für Kopfdichtungen oder planflächen ohne Dichtungen gebraucht (am Nockenwellengehäuse z.B.). Dort härtet sie dann auch richtig aus der Teil der aber Überkleckert wird nicht hart. Gibts auch von Würth in, Ich glaube Blau und Gelb und Rot in verschiedenen Festigkeitsstufen. Ähnlich oder ich möchte sogar behaupten gleich dem Schraubenkleber. Den kann man auch zum Abdichten von Planflächen mit geringem Spalt nehmen.
;-) warne...
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