Schraubensicherungsmittel mittelfest

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Michael Kreienberg
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Registriert: Sa 23. Aug 2003, 18:00

Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo,

die Befestigungsschaube M14x1,5 (90 Nm+180°) des Kurbelwellenzahnriemenrads eines Dieselmotors soll mit einem Schraubensicherungsmittel vom Typ "mittelfest" - also in diesem Leben auch wieder lösbar - gesichert werden.

Hat jemand eine konkrete Empfehlung für diesen Einsatzfall (speziell eine Loctite-Nr. o. Ä.)?

Ich hab schon mal bei Loctite unter www.loctite.de geschaut, komme da aber leider nicht recht weiter, zumal die Webseiten schnell gemischt engl./deutsch werden und das dort verwendete Vokabular überhaupt zu dem passt was ich suche.

Vielen Dank für einen Tipp.

Gruß
Michael
rt175vs

Beitrag von rt175vs »

Loctite 243
matthias.h

Beitrag von matthias.h »

Hallo Michael!

Die Loctite-Homepage besitzt hinsichtlich der Bedienfreundlichkeit sicherlich Verbesserungspotential.

Hier mal der Direkt-Link zur Produktsuche

http://www.loctite.de/int_henkel/loctit ... 4&layout=2

Beim Klick auf die (nicht als solche erkennbaren) Links bei den Produktempfehlungen öffnet sich eine kurze Beschreibung mit den Gebindegrößen, auf der es wiederum Links zu den Produktdatenblättern gibt.

Eine Alternative zum Branchenprimus Loctite alias Henkel wäre Weicon:

http://www.weicon.de

Eine Produktberatung erhält man dort leider nur per e-Mail. Eine Übersicht der erhältlichen Schraubensicherungskleber erhält man aber auch als .pdf-Datei unter

http://www.weicon.de/prospekte/de/part09.pdf
Michael Kreienberg
Beiträge: 267
Registriert: Sa 23. Aug 2003, 18:00

Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo,

herzlichen Dank für eure Tipps. Ich habe mich allerdings gerade überzeugen lassen, dass ein Schraubensicherungsmittel in meinem speziellen Anwendungsfall einen gravierenden Nachteil hat:
Der Herstellervorgabe (Volkswagen) hinsichtlich des Drehmoments basiert auf der eingeölten Kurbelwellenschraube. Wenn ich aber die Schraube trocken oder mit Loctite o. Ä. einschraube, stimmen die zugrundegelgten Paramter nicht mehr, wie Vorspannkraft, sämtliche Reibungen. Das Ergebnis wird dann wohl eine überdehnte oder mit zu niedrigem Drehmoment angezogene Schraube sein.

Also dann doch lieber ungeklebt, trotzdem Danke für die Links, die in später sicher in einem anderen Schraubfall noch gut gebrauchen kann.

Gruß
Michael
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Hallo,

das Schraubensicherungsmittel mittelfest von Loctite funktioniert auch bei leicht verölten Schrauben.Das ist eine Besonderheit diese Mittels. Das mit dem Drehmoment würde ich nicht so eng sehen. Erstens schmiert das Sicherungsmittel auch und zweitens handelt es sich ohnehin um eine Dehnschraube, die Drehwinkelgesteuert angezogen wird. Das ist viel genauer als per Drehmoment, da Gewindereibung keine Rolle spielt.

Die 90 Nm sollen nur einen einigermaßen definierten Nullpunkt schaffen.

Herzliche Grüße,
Bernhard
matthias.h

Beitrag von matthias.h »

Hallo Michael!

Wie wäre es denn mit einem Schraubensicherungsmittel, das erst nach der Montage appliziert wird?

Von Loctite gibt es dazu das Produkt 290, siehe auch

http://www.loctite.de/int_henkel/loctit ... 4&layout=2

bzw. technisches Datenblatt unter

http://65.213.72.112/tds5/docs/290-de.pdf

Die Anwendungsempfehlung geht zwar nur bis M12, aber bei M14 wird es sicherlich auch nicht schaden, zumal es sich ja auch um ein Feingewinde handelt, bei dem die Gewindetiefe niedriger ist als bei M12'er Regelgewinde.

Problematisch könnte sein, dass man vor der Montage die Teile reinigen soll, was wieder Einfluss auf die Reibwerte in Gewinde und Kopfauflage hat. Außerdem besitzen Dehnschrauben ja prinzipbedingt einen längerem Schaft, so dass das Schraubensicherungsmittel vielleicht gar nicht das eigentliche Gewinde erreicht.
Michael Kreienberg
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Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo,

ja Danke für den Tipp. Darüber, Schraubensicherungsmittel welches erst nach Montage appliziert wird, habe ich auch schon nachgedacht. Nur ich kann mir nicht vorstellen, dass das am Schraubensicherungsmittel am Schraubenbund sonderlich hält.

> Außerdem besitzen Dehnschrauben ja prinzipbedingt
> einen längerem Schaft, so dass das
> Schraubensicherungsmittel vielleicht gar nicht das
> eigentliche Gewinde erreicht

Komischerweise trifft das auf die Kurbelwellenschraube von Volkswagen nicht zu, das Gewinde geht fast bis zum Bund. Und ich hab schon gelesen, man soll gut frühstücken und sich einen 3/4"-Hebel nebst Nuss zulegen, sonst kann man unmöglich die 180° nach erreichen der 90 Nm erreichen.

Gruß
Michael
Tobi
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Beitrag von Tobi »

Hallo,

also daß Dehnschrauben mit Schraubensicherungsmittel behandeln soll habe ich noch nie gehört.
MfG
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

@Tibi

Das stimmt schon, normalerweise wird das nicht gemacht. Ich kenn den Grund nicht, warum Michael das machen möchte, aber bei manchen Motoren gibt es so Fehlkonstruktionen, die zu sich lösenden Kurbelwellenriemenscheiben neigen. Vielleicht gehört der besagte VW-Motor auch dazu?

Herzliche Grüße,
Bernhard
warne
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Beitrag von warne »

Hi! Das mit der Sicherung auf der Dehnschraube ist mir auch neu.
# Michael Kreienberg
Bist Du sicher das man die ganze Schraube einölen muss? Normalerweise wird nur die Anlagefläche (da wo die Schraube auf der Riemenscheibe oder Zahnriemenrad anliegt) geölt.
;-) warne...
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