Kuriose Frage Verbindungstechnik

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Beitrag von [gelöscht] »

Hallo,

möchte mir einen ausgefallenen Wunsch erfüllen und brauche da mal einen Techniktipp von Ihnen/Euch.
Wer evtl. die Zeit hat bitte mal diesen Hod-Auktionslink in die Browserzeile einkopieren:

http://www.hood.de/bids.cfm?tplID=19&zi ... &startat=1

Da sieht man auf dem Foto eine große Lokomotivpfeife, die unten einen Flansch mit Lochteilkreis hat. Bis dahin klar - wie man den benötigten Gegenflansch zwecks Befestigung macht (ich möchte das Ding nämlich an uns. Industriekompressor anschliessen und zu diversen Anlässen mal dröhnen + die Strasse wackeln lassen) ist auch klar. Aber dann:
An den Flansch muss eine Druckluft(schnell)kupplung. Was ist die sicherste Verbindung - bzw. gibts Druckluftkupplungen, die speziell zum anschweissen vorgesehen sind? Oder gibts noch Alternativen?
Karsten
Beiträge: 50
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Wohnort: Sandesneben

Beitrag von Karsten »

Warum denn Schweissen, da reicht ne ganz normale.
Entweder Gewinde in den Flansch oder Schottverschraubung und bohren.
Aber das Ding sieht mächtig durstig aus, wird wohl viele Liter schlucken.

mfg
Karsten
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Beitrag von [gelöscht] »

an #1 - Ralf:
Wollen Sie mit dem Gerät Nachbarn zum Herzinfarkt bringen?
Aber im Ernst: Ich will Ihnen ja nicht den Spass verderben - aber hier mal ein paar Aspekte, warum diese kuriose Sache wohl scheitern wird - Eisenbahn ist so eines von meinen privaten Interessen:
Diese mächtige Lokpfeife stammt wohl von einer Dampflokomotive. Um diesen Lokpfeifen damals nicht nur ein mickeriges bzw. kleinlautes "röcheln und pupen" zu entlocken sei hier gesagt, dass diese Dinger ihre Lautstärke erst dann gewaltig entfalten, wenn ein Dampf- bzw. Luftdruck von ca. 15atü = ca. 15,69bar = ca. 227,68psi vorhanden ist. So zwischen 14-16 atü lag nämlich in der Dampflokzeit der Kessel-Ideal-Höchstleistungsdruck. Hoffentlich schafft das Ihr Industriekompressor :-). Und dann noch was: Sie brauchen wohl auch ein solides schweres Untergestell was diese Pfeife hält und trägt - ansonsten schiesst Ihnen dieses schätzungsweise 20kg schwere Ding wie eine überdimensionale Sylvesterrakete um die Ohren! Und auf die Intensivstation wollten Sie doch sicher nicht - oder?
Nichts für ungut - viel Spass weiterhin!
hs
Beiträge: 234
Registriert: Mi 14. Jan 2004, 19:27
Wohnort: Freden

Beitrag von hs »

Hi,

... ich kenne mich zwar überhaupt nicht mit Dampfloks
aus - aber es gibt wohl einige, die mit weniger Druck fuhren.
(Google : 'Dampflok 12 bar' suchen)
Und bei z.B. 12bar Arbeitsdruck, wird die Hupe auch
mit einem 10bar-Kompressor arbeiten - die nicht selten
erst bei 11bar abschalten (und einige Industrie-
kompressoren liefern auch 15bar .... meinen Birkenstock
hätte ich z.B. auch als 15bar-Ausführung haben können).
Das Problem könnte eher die Luftmenge werden - aber
das kann man ja ausprobieren .... Hauptsache die Nach-
barn machen den Lärm auch mit !

Gruß, hs
Alfred
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Registriert: Mo 25. Aug 2003, 09:53
Wohnort: Gauting

Beitrag von Alfred »

Hallo,
wahrscheinlich wird die Pfeife ohne den entsprechenden Querschnitt garnicht richtig gehen, also ich denke 3/4" Schlauchanschluss so wie bei den großen Presslufthämmern. Denkbar wäre ein entsprechender Flansch mit 3/4" Gweindeanschluss und das auf einen stehenden Zwischenkessel mit ca. 40 L draufmontieren. Damit hätte man das Montageproblem auch gleich erledigt und man kann die Pfeife hinstellen wo man will. Zu besonderen Anlässen kann die Pfeife dann in den Firmenhof gefahren werden wo du dann einen Pfiff abgeben kannst. Schutzbrille nicht vergessen wegen den umherfliegenden Rostbletzten.
Gruß
Alfred
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Beitrag von [gelöscht] »

Lustiges Thema, das hier: wenn ich mir hier so auf diversen Fotos die Proportionen ansehe, dann glaube ich schon eher an ein Durchlassrohr von 1 oder 1 1/4". + Gut, den # 3 Kesseldruck habe ich Betriebshandbüchern von deutschen Nachkriegsloks bzw. Rekoloks entnommen, Vorkriegs- und ausl. Maschinen haben auch teilweise 9 bis 12 atü. Aber ist ja immer noch einiges - da fliessen dann jede Menge Liter Druckluft durch die Pfeife. Fragen Sie doch mal bei einem Eisenbahnverein ob die wissen bzw. ob auf dieser Leitung im Original der volle Kesseldruck anliegt, oder ob über einen Druckminderer evtl. nur ein reduzierter Dampf- bzw. Luftdruck.
Also, ich würd´s sein lassen (habe zwar selber Eisenbahngerümpel bei mir rumfliegen) - bei Mißerfolgen ärgert man sich dann. Ansonsten: Beim Auslösen der evtl. gekauften und angeschlossenen Pfeife Gehörschutz aufsetzen. Sonst zerschiesst es Ihnen die Trommelfelle, wenn Sie gleich daneben stehen.
Dann machts zwar nicht mehr "tuut", dafür aber "tatü-tata".
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Beitrag von [gelöscht] »

Hallo,

schönen Dank allen hier. Sind ja viele interessante Aspekte zusammen gekommen. Werde besser noch mal wegen techn. Details recherchieren und dann mal weiter schauen!
Michael Kreienberg
Beiträge: 267
Registriert: Sa 23. Aug 2003, 18:00

Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo,

hey, das Ding ist viel zu teuer, das kannste auch heute noch billiger und baugleich neu bekommen. Frag mal bei Fa. Doden in Bremen an (www.doden.de, die handeln mit Armaturen für Industrie und Schifffahrt), die haben bestimmt noch welche auf Lager von früher.

Ich kann mich gut erinnern in den 1990er-Jahren bei denen Dampfpfeifen im Katalog gesehen zu haben. Übrigens keine Angst vor Dampfpfeifen, die lassen sich in der Lautstärke regulieren und auch der Bediener hat einen kräftigen Einfluss auf die Signalintensität (je nach Dampfstoß und vor allem -dauer) und es gibt auch kleine Ausführungen.

Am Rande: Die Bremer Vulkan-Werft hatte eine Schiffs-Dampfpfeife (Typhon) als Pausensignal. War in Bremen-Vegesack gut zu vernehmen - das war dann ein etwas fetteres Modell, wohingegen die Lokausführungen eher mini sind.

Ach ja: Kann mir jemand einen Doden-Katalog besorgen oder hat noch alte im Regal stehen? Bitte her zu mir (Porto zahl ich), ich habe da leider so meine Schwierigkeiten einen zu bekommen.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Kreienberg
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Beitrag von [gelöscht] »

Ja, so einen ähnlichen Kontakt hatte ich mal: Mir wurde eine Fa. Tädlo & Ulmer in Wilhelmshaven empfohlen, die waren da aber wohl schon pleite und alles war übernommen von einer Fa. Lerbs aus Stuhr (das muss wohl ein ganz großer Händler auch für Schiffsausrüstungen und Armaturen sein).
Man hatte genau so ein Sortiment wie Doden auch. Typhon´s für Schiffe hatte man, aber das ist mir von den Ausmassen her zu gewaltig. Dampflokpfeifen hat man keine(regelbare wären mir wirklich neu, eigentlich geht nur Absperrventil zu oder auf). Preise: Tja, was ist beim Hobby viel und was ist wenig? Habe schon mal was gesehen für 120 Euro (war unvollständig) - habe auch schon mal was für 280 Euro gesehen. Aber was soll´s werde es auf nach Weihnachten vertagen - danke + schöne Feiertage!
Michael Kreienberg
Beiträge: 267
Registriert: Sa 23. Aug 2003, 18:00

Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo,

ja, Lerbs aus Bremen-Stuhr kenne ich, ist auch ein großer Werkzeughändler. Die von mir angesprochenen Dampfpfeifen aus dem Hause Doden sind keine Schiffs-Typhons sondern m. E. zur allgemeinen Signalgebung und in unterschiedlichen Größen erhältlich.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Kreienberg
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