Kann Chrom-Vanadium altern?

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Paeppie
Beiträge: 2
Registriert: So 16. Sep 2007, 13:54
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Beitrag von Paeppie »

Hallo !
Kurze Frage: Ich habe von meinem Vater eine ca. 35 Jahre alten Steckschlüsselkasten von Gedore übernommen. Jetzt habe ich die Knarre vernichtet. Sie ist unter Belastung einfach im Kopfbereich auseinandergeflogen. Die Frage lautet: Kann Chrm-Vanadium altern? Hintergrund: Ich bin nun am überlegen, ob ich mir nur die Knarre neu kaufe oder gleich einen kompletten neuen Satz, weil die Nüsse vielleicht morsch sein könnten. Ich möchte nämlich nicht nochmal mit dem Kinn auf dem Asphalt aufschlagen, nur weil ein Teil bricht ;-))))

Danke schonmal für die Antworten und schöne Grüße!
Carsten
Matthias

Beitrag von Matthias »

Abgesehen von evtl. auftretender Korrosion sollte da eigentlich nicht viel altern.
Gab es Anzeichen von Rost im Knarrenkopf? Eigentlich sollte dort ausreichend Fett vorhanden sein und somit eine Korosion eher unwahrscheinlich machen.

Die Knarre wird ja auch nicht wie manche Bauteile aus Metall "dauerhaft" benutzt, so dass es im Laufe der Zeit zu einer Ermüdung des Werkstücks kommen könnte.

Es kommt meiner Meinung nach (ich bin allerdings kein Chemiker oder Matallurge) nur eine Überlastung (die nicht zwingend bei der letztmaligen Nutzung erfolgt sein muss) oder ein Materialfehler in Frage.
Solinger
Beiträge: 343
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Beitrag von Solinger »

Hallo Paeppie,

ich habe mal unseren Produktionsleiter gefragt und der sagt sinnig, natürlich altert es im Sinne von älter werden.

Die Haltbarkeit wird aber wenn überhaupt nur in der Wertstoffprüfung messbar sein.

Im Gebrauch sollte es und wird nicht bemerkt.

Also wird wohl an Deiner "geerbten" Knarre ein Materialfehler oder sonst eine Beschädigung gewesen sein.

Behalte mal schön alle Nüsse und besorge Dir eine vernünftige Knarre.

Äh, wie schraubst Du denn das Du mit dem Kinn auf den Asphalt landest??;-(

Gruß

Der Solinger
Paeppie
Beiträge: 2
Registriert: So 16. Sep 2007, 13:54
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Beitrag von Paeppie »

Hallo,

okay, ich oute mich jetzt mal. Es war die 30er Mutter der Antriebswelle meines Polo's. Ich gehe mal davon aus, dass die mit mehr als 90Nm angezogen waren. Naja, es war auch nicht der Asphalt, sondern der Kotflügel, der mir den Riss im Kinn verabreicht hat. Neine, ich hätte mir auch denken können, dass ich dafür nicht die Knarre, sondern eine starre Verbindung hätte nehmen müssen, aber ich dachte auch nicht, dass ich mit der Knarre über 100Nm ohne Verlängerung aufbringen würde ;-))

Jetzt bin ich jedenfalls schlauer ;-)))

Danke für die Antworten.
Carsten
Carsten
Beiträge: 77
Registriert: So 5. Dez 2004, 22:31
Wohnort: Bochum

Beitrag von Carsten »

Jetz wird alles klar. Die 30er Mutter der Antriebswelle von einem Polo 86C wird mit einem Drehmoment von 210 Nm angezogen. Beim lösen brauchst du dann schon mal mehr als das doppelte. Mein alter Bosch Sclagschrauber mit 360 Nm Lösemoment konnte keine Antriebswellenmuttern meines alten Polos lösen. Man nimmt ja auch keine Knarre zum Lösen von Radschrauben und die werden in der Regel nur mit 120 Nm angezogen.

Im Klartext: "Du hast deine Knarre selbst ruiniert". Denn die Knarre benutzt man nicht zum Lösen solcher Verschraubungen. Dafür nimmt man einen recht langen Gelenkgriff z.B. einen 630 mm Gelenkgriff. Und selbst der muß manchmal verlängert werden.

MfG
Carsten
(der andere Carsten)
melis

Beitrag von melis »

Hallo,

leider zu spät von mir. Aber Carsten hat zu 100 Recht. Dein Fehler. Das ist aber fast immer so, viele Schimpfen auf das Werkzeug dabei behandeln die es nicht richtig. Also sei nicht traurig. So etwas passiert. Ist ja auch extra so gemacht, damit die Leute in die Werkstatt kommen.

Gruß
melis
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Die1/2 Knarren von Gedore halten schon locker mehr aus...das Getriebe unterliget allerdings schon einem Verschleiss.

Kauf dir ne neu eund gut ist, bei Ebay sind sehr oft Gedore Knarre + Nüsse für wenig geld zu kaufen.
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