Autogen / Schutzgas Schweissgerät
Ich habe schon mit vielen verschiedenen Schutzgasschweißgeräten gearbeitet. Das Beste, was ich je in die Finger bekam, war das kleine Rehm D 160. 160 Ampere 100% Einschaltdauer bei 90 Ampere. Bestens geeignet im Karosserieblechbereich. Es wird sehr schwer sein soetwas so billig zu bekommen. Neu kostet es so um 900 Euro. Eine Punktschweißintervallautomatik ist schön, muß aber nicht unbedingt sein. Wichtig ist eine Steuerplatine mit automatisch geregeltem Drahtvorschub. Geh bloß nicht in den Baumarkt und kaufe Dir eine Gasflasche, denn dort steht Dir immer nur eine Gassorte zur Verfügung. du brauchst ein spezielles Gas zum Bleche schweißen, ein spezielles für Stahlträger, für Edelstahl usw. Bei jedem örtlichen Gashändler kannst Du Gasflaschen günstig mieten. Gelbe Seiten/Technische Gase
@ Christian,
300? ist nicht gerade massig viel für ein Schutzgasschweissgerät. Da würde ich an Deiner Stelle wirklich nach einer Werkstattauflösung oder anderen Quellen für Gebrauchtgeräte suchen. Solltest Du doch zu einem Baumarktgerät greifen, achte unbedingt auf ein Gerät mit aktiver Kühlung. Grössere Schweissarbeiten könnten sonst zur Geduldsprobe werden. Außerdem hast Du nicht erwähnt welches Scheissverfahren Du verwenden willst. WIG (Wolfram Inertes Gas), MIG (Metal INERTES Gas) oder MAG (Metal Aktives Gas)?
Für den Laien:
Bei WIG wird ein Lichtbogen zwischen einer Wolframnadel und dem Schweisstück aufgebaut, der Schweißdraht muss von Hand zugeführt werden. WIG ist dann gut wenn Du häufig verschiedenste Materialien (Titan, Alu, Stahl) schweissen willst. Mit Übung kannst Du damit sehr kleine und exakte Scheissnähte erzeugen.
Bei MIG/MAG hast Du eine Schweisspistole durch die der Schweissdraht von einer Drahtrolle automatisch an die Schweisstelle zugeführt wird. Es ist relativ schnell und einfach zu erlernen.
Mit MIG kann man grundsätzlich alles schweissen das mit WIG zu schweisen ist, vorausgesetzt mann bekommt den geeigneten Schweissdraht.
Der Unterschied zwischen MIG und MAG liegt eigentlich nur im verwendeten Schutzgas.
Bei MIG kommen ausschließlich inerte Schutzgase (Argon, Helium und Mischungen aus beiden) zum Einsatz. Diese reagieren nicht mit der Metalschmelze und sind zwingend erforderlich wenn Leichtmetalle oder nichtrostende Stähle verschweist werden sollen.
Bei MAG kommen Argon-CO2, Argon-O2, Argon-CO2-O2 und CO2 als Schutzgas zum Einsatz. Besonders häufig (KFZ-Bereich) wird dabei Corgon eine Mischung aus Argon und CO2 eingesetzt. Bei Corgon 18 besteht das Gemisch aus 82% Argon und 18% CO2.
Von einer Verwendung von CO2 würde ich abraten. CO2 ist bei Raumtemperatur ein inertes Gas. Im Lichtbogen jedoch wird es dissoziiert. Zu deutsch, der Sauestoff aus dem CO2-Molekül wird freigegeben und kann mit den Eisenatomen im Stahl reagieren. Und Eisen und Sauerstoff zusammen ist umgangssprachlich Rost.
@ husky
Charly hat schon recht. Gerade beim MAG-Schweisen im grösseren Umfang wird das Gasgemisch dem zu verschweissenden Material angepasst.
Für CrNi- und legierte bis hochlegierte Stähle verwendet man Argon-Sauerstoff- (bis max. 3%) und Argon-CO2-Mischungen (bis max. 14%) .
Für niedrig- und unlegierte Stähle überwiegend Argon-CO2-Mischungen, vereinzelt auch CO2.
Gruß, schnuff
300? ist nicht gerade massig viel für ein Schutzgasschweissgerät. Da würde ich an Deiner Stelle wirklich nach einer Werkstattauflösung oder anderen Quellen für Gebrauchtgeräte suchen. Solltest Du doch zu einem Baumarktgerät greifen, achte unbedingt auf ein Gerät mit aktiver Kühlung. Grössere Schweissarbeiten könnten sonst zur Geduldsprobe werden. Außerdem hast Du nicht erwähnt welches Scheissverfahren Du verwenden willst. WIG (Wolfram Inertes Gas), MIG (Metal INERTES Gas) oder MAG (Metal Aktives Gas)?
Für den Laien:
Bei WIG wird ein Lichtbogen zwischen einer Wolframnadel und dem Schweisstück aufgebaut, der Schweißdraht muss von Hand zugeführt werden. WIG ist dann gut wenn Du häufig verschiedenste Materialien (Titan, Alu, Stahl) schweissen willst. Mit Übung kannst Du damit sehr kleine und exakte Scheissnähte erzeugen.
Bei MIG/MAG hast Du eine Schweisspistole durch die der Schweissdraht von einer Drahtrolle automatisch an die Schweisstelle zugeführt wird. Es ist relativ schnell und einfach zu erlernen.
Mit MIG kann man grundsätzlich alles schweissen das mit WIG zu schweisen ist, vorausgesetzt mann bekommt den geeigneten Schweissdraht.
Der Unterschied zwischen MIG und MAG liegt eigentlich nur im verwendeten Schutzgas.
Bei MIG kommen ausschließlich inerte Schutzgase (Argon, Helium und Mischungen aus beiden) zum Einsatz. Diese reagieren nicht mit der Metalschmelze und sind zwingend erforderlich wenn Leichtmetalle oder nichtrostende Stähle verschweist werden sollen.
Bei MAG kommen Argon-CO2, Argon-O2, Argon-CO2-O2 und CO2 als Schutzgas zum Einsatz. Besonders häufig (KFZ-Bereich) wird dabei Corgon eine Mischung aus Argon und CO2 eingesetzt. Bei Corgon 18 besteht das Gemisch aus 82% Argon und 18% CO2.
Von einer Verwendung von CO2 würde ich abraten. CO2 ist bei Raumtemperatur ein inertes Gas. Im Lichtbogen jedoch wird es dissoziiert. Zu deutsch, der Sauestoff aus dem CO2-Molekül wird freigegeben und kann mit den Eisenatomen im Stahl reagieren. Und Eisen und Sauerstoff zusammen ist umgangssprachlich Rost.
@ husky
Charly hat schon recht. Gerade beim MAG-Schweisen im grösseren Umfang wird das Gasgemisch dem zu verschweissenden Material angepasst.
Für CrNi- und legierte bis hochlegierte Stähle verwendet man Argon-Sauerstoff- (bis max. 3%) und Argon-CO2-Mischungen (bis max. 14%) .
Für niedrig- und unlegierte Stähle überwiegend Argon-CO2-Mischungen, vereinzelt auch CO2.
Gruß, schnuff
erstmal vielen dank für die antworten, hat mir schon ein Stück weitergeholfen. @schnuff: ich hatte also schon vor ein MIG/MAG gerät zu kaufen. kann man also sagen, dass grundsätzlich so ein baumarkt teil wie zum beispiel dieses:
Schutzgas-Schweißgerät »SGA 170«. Schweißstrom: 30 - 160 A, Stromanschluss 230 V, Maximaler Aufnahmestrom: 19 A, Leerlaufspannung 18 - 31 V, Einschaltdauer: 15% bei 115 A, 4 Schweißstufen. Schweißdraht-Ø 06-0,8 mm, für Blechstärken bis 4 mm. Dauerschweißeinrichtung, mit Schutzschild, Druckminderer und Schweißdraht. Ventilator-Zwangskühlung.
was taugt? ich werde es auf jeden fall nicht übermäßig viel benutzen, aber ich möchte auch nicht an einem überhitzenden gerät verzweifeln...
mfg christian
Schutzgas-Schweißgerät »SGA 170«. Schweißstrom: 30 - 160 A, Stromanschluss 230 V, Maximaler Aufnahmestrom: 19 A, Leerlaufspannung 18 - 31 V, Einschaltdauer: 15% bei 115 A, 4 Schweißstufen. Schweißdraht-Ø 06-0,8 mm, für Blechstärken bis 4 mm. Dauerschweißeinrichtung, mit Schutzschild, Druckminderer und Schweißdraht. Ventilator-Zwangskühlung.
was taugt? ich werde es auf jeden fall nicht übermäßig viel benutzen, aber ich möchte auch nicht an einem überhitzenden gerät verzweifeln...
mfg christian
Hallo Christian,
wie gesagt es kommt darauf an was Du damit vor hast. Wenn Du es überwiegend dazu einsetzt einen Schalldämpfer zu flicken oder ein Reperaturblech einzuschweissen mag so etwas schon gehen.
Wenn Du einen Drehstromanschluss hast, würde ich Dir aber mindestens zum größeren Einhell-Modell SGA 190/3 (230/400V) raten. Das kostet zwar 160? mehr, die sind meiner Meinung nach gut investiert. Du kriegst beide Geräte auch beim Otto-Versand, kannst also zur Not auch in Raten zahlen. Bei der Beschaffung solltest Du nicht vergessen dass Du eine Flasche mit Schutzgas (möglichst Corgon) brauchst. Dabei gibt es zwei Wege. Eigentumsflaschen und Mietflaschen. Eigentumsflaschen mit zehn Litern Inhalt kosten inklusive Füllung so um die 250?. Du musst Dich selbst um den TÜV dafür kümmern musst. Außerdem musst Du Dich von vornherein auf ein Schutzgas festlegen da eine Flasche immer nur für eine Gassorte zulässig ist. Als letzter Nachteil sei noch erwähnt dass Du keine Flasche hast solange Deine eigene beim Füllen ist. Deshalb würde ich Dir zur Mietflasche raten. Die Preise und Mietkonditionen erfragst Du bei Händlern in Deiner Umgebung.
Frag aber auch nach anderen Modellen. Mein Händler bietet einen dritten Weg. Man bezahlt für eine Eigentumsflasche, erhält aber eine Flasche aus einem Flaschenpool für den mein Händler verantwortlich ist. Sieht in der Praxis so aus dass ich jedesmal wenn meine Flasche leer ist zum Händler fahre und sofort eine gefüllte andere zum Preis der Füllung mitnehmen kann. Um TÜV und sonstiges brauch ich mich nicht zu kümmern.
Gruß, schnuff
wie gesagt es kommt darauf an was Du damit vor hast. Wenn Du es überwiegend dazu einsetzt einen Schalldämpfer zu flicken oder ein Reperaturblech einzuschweissen mag so etwas schon gehen.
Wenn Du einen Drehstromanschluss hast, würde ich Dir aber mindestens zum größeren Einhell-Modell SGA 190/3 (230/400V) raten. Das kostet zwar 160? mehr, die sind meiner Meinung nach gut investiert. Du kriegst beide Geräte auch beim Otto-Versand, kannst also zur Not auch in Raten zahlen. Bei der Beschaffung solltest Du nicht vergessen dass Du eine Flasche mit Schutzgas (möglichst Corgon) brauchst. Dabei gibt es zwei Wege. Eigentumsflaschen und Mietflaschen. Eigentumsflaschen mit zehn Litern Inhalt kosten inklusive Füllung so um die 250?. Du musst Dich selbst um den TÜV dafür kümmern musst. Außerdem musst Du Dich von vornherein auf ein Schutzgas festlegen da eine Flasche immer nur für eine Gassorte zulässig ist. Als letzter Nachteil sei noch erwähnt dass Du keine Flasche hast solange Deine eigene beim Füllen ist. Deshalb würde ich Dir zur Mietflasche raten. Die Preise und Mietkonditionen erfragst Du bei Händlern in Deiner Umgebung.
Frag aber auch nach anderen Modellen. Mein Händler bietet einen dritten Weg. Man bezahlt für eine Eigentumsflasche, erhält aber eine Flasche aus einem Flaschenpool für den mein Händler verantwortlich ist. Sieht in der Praxis so aus dass ich jedesmal wenn meine Flasche leer ist zum Händler fahre und sofort eine gefüllte andere zum Preis der Füllung mitnehmen kann. Um TÜV und sonstiges brauch ich mich nicht zu kümmern.
Gruß, schnuff
Ein Problem bei den Leihflaschen ergibt sich, wenn man sehr wenig schweißt oder sich die Restauration eines Fahrzeugs verzögert. Bis die Flasche dann leer ist, können sehr schnell 2-3 Jahre vergehen. Ich hatte mir mal eine 10l-Corgon-Flasche geliehen. Nach 3 Jahren war sie immer noch halb voll und ich war um ca. 100 Euro Leihgebühr ärmer. Habe sie dann halbvoll zurückgegeben, nachdem meine Restauration beendet war. Habe mir dann eine Flasche aus einer Werkstattauflösung gekauft und füllen lassen. Mit dem TÜV hatte ich keine Probleme, obwohl der schon abgelaufen war. Gibt es da auch für Privatpersonen Vorschriften? Bis die Flasche wieder leer ist, vergehen bestimmt 5-8 Jahre.
Gruß
Bernd
Gruß
Bernd