Werkzeugwagen = Flugzeug und Schiffe

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Michael Kreienberg
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Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo,

jeder "Dual-Use-Artikel" der Bundeswehr und anderer Behörden hat noch ein zweites ziviles Leben nach der Ausmusterung; so stehts im Gesetz. Bei der Vebeg werden regelmäßig ausgemusterte Behördengegenstände veräußert. Schaut mal, wo die Strategien die Hazet-Werzeugwagen "assistent" eingruppiert haben:
www.vebeg.de -> Verkauf -> alle Angebote -> Flugzeuge und Schiffe :).

Übrigens, wem Bundeswehr-Artikel über den Weg laufen...es sind genau diese Artikel, welche legal erworben werden können und auf denen trotzdem "BUND" und eine Versorgungs-Nr. steht.

Gruß
Michael Kreienberg
Charly
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Beitrag von Charly »

Danke Michael, für den Tip mit der Vebeg!!
Wollte schon immer mal wissen, wie und wo man an ausrangierte Bundeswehrartikel herankommt.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann gibt man anonym ein Gebot ab, und derjenige, der bereit ist, am Meisten zu zahlen, erhält den Zuschlag.
Hast Du Erfahrung damit? Ist da viel Konkurrenz ???
Alfred
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Beitrag von Alfred »

Hallo,
ein Händler der mit gebrauchten BW Artikeln in München handelt (Malcherczick oder so ähnlich) erzählte mir letztes Jahr, dass die VEBEG immer größere Losnummern verkauft. So muss er z.B. 20 Tonnen Schuhe kaufen um überhaupt noch mithalten zu können. Und daraus schließe ich, den einzelnen Werkstattwagen wird man garnicht so ersteigern können sondern 100 Stück oder 10 t.
Sicher kann ich es aber nicht sagen.
Gruß
Alfred
Charly
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Beitrag von Charly »

Mich interessiert dieses kleine, graue Schlauchboot von der Bundesmarine mit 9 PS Yamaha Aussenborder. Allerdings weiß ich nicht, ob der Motor noch läuft und - das Teil steht in Rostock. Ich habe keinen Bock von Gießen nach Rostock zu fahren.
Trotzdem würde mich mal interessieren, was sowas kostet, bzw. bei wieviel Euro man den Zuschlag erhält.
Charly
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Beitrag von Charly »

Die haben da noch massenweise mit Werkzeug gefüllte Hazet-Assistent Werkzeugkisten. Wieviel bietet man für sowas ? 50, 100, 200 Euro ???
Ich meine, ich brauche das nicht -trotzdem interessiert es mich.
Michael Kreienberg
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Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo,

das übliche Verkaufsverfahren bei der Vebeg ist in der Tat eher für Großhändler geeignet, da die Losgrößen - wie Alfred schon richtig schreibt - für den Endanwender viel zu groß sind (z. B. 500 Kupplungsscheiben für Unimog, ...). Es gibt wenige Vebeg-Shops in Deutschland in denen auch kleine Mengen gekauft werden können. Der Ablauf ist normal folgender: Du gibst ein bindendes Gebot bei der Vebeg ab, weißt nicht was die anderen geboten haben und bekommst nach dem Ende des Verkaufsverfahrens den Zuschlag (wenn deines das höchste Gebot war) oder nicht.

Das führt oft dazu, dass Leute sich hoffnungslos verschätzen und viel zu viel bieten. Also man sollte schon Ahnung von dem Artikel haben den man kauft. Aus eigener Erfahrung: Die Artikel können in Augenschein genommen werden, Probefahrt oder Ausprobieren geht nicht. Das heißt, wer ein Kfz bei der Vebeg ersteigert, kennt den Zustand nur von der Besichtigung und Beschreibung her. Hat man den Zuschlag erhalten, kann es sein, dass man feststellt, dass das Fahrzeug einen schweren Motorschaden hat und günstigstenfalls noch rollfähig ist oder aber der Wagen ist tadelllos.

Tipp: Wer nicht weiß, wie hoch das Gebot größenordnungsmäßig ausfallen sollte, kann auch in der jeweiligen Bundeswehr-Dienststelle anrufen und freundlich nachfragen (steht im Ausschreibungstext). In der Regel ist man schon hilfsbereit dort, kann natürlich auch Pech mit seinem Gesprächspartner haben.

Tipp2: Da das ganze Verkaufsverfahren bei der Vebeg mit vielen Unbekannten versehen ist, sollte man nur auf Sachen steigern die man unbedingt haben will (ohne Rücksicht auf wirtschaftlichen Sinn) oder einzelne Großgeräte. Es gibt genug Händler, die sich auf ausgemustertes Behördenmaterial spezialisiert haben, bei denen man viel einzelne Geräte viel stressfreier einkaufen kann. Im Fall deines Bootes würde ich auch mal unter www.militaerbestaende.de (Produkte -> Ausrüstung -> Sonstiges) schauen. Der Vollständigkeit halber seien noch www.rainer-foertig.de und www.helmut-singer.de erwähnt.

Ausgemustertes Bw-Material durchläuft seit Jahren einen interessanten Wandel: Noch vor 10 Jahren war es so, dass wennn die Bundeswehr etwas ausmustert, dann handelt es sich um Schrott, da eine Reparatur mit wirtschaftlich vertretbaren Aufwand nicht sinnvoll gewesen wäre. Heute ist es oft so, dass es sich fast immer um nagelneue Depotware aus den 1960er-/1970er-Jahren handelt die völlig unbenutzt ist, da die Bestände massiv abgebaut werden und ganze Waffensysteme (mit der entsprechenden Instandhaltung) aufgegeben werden. Bei anderen Organisationen wie Polizei und BGS ist es doch noch so, dass das Material ziemlich fertig ist, was bei Werkzeug&Co. eigentlich nicht das Problem sein sollte.

Gruß
Michael Kreienberg
Charly
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Beitrag von Charly »

Danke für die ausführlichen Hinweise.
Da gibt`s doch noch sowas: Zollauktion...
http://www.zoll-d.de/auktion/index.html
Michael Kreienberg
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Beitrag von Michael Kreienberg »

Hallo,

ja, danke für den Hinweis, die Zoll-Auktionen kenne ich, aber ehrlich gesagt, die Preise dort sind in der Regel ziemlich realitätsfern oder? Obendrein ist mir die Herkunft der Artikel zu suspekt.

Gruß
Michael Kreienberg
Charly
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Beitrag von Charly »

Da ist was Wahres dran...
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