Zentrier-Bohrwerkzeuge

[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Hallo - vor Wochen habt Ihr mich ja hier schon mal ordentlich beraten.
Neuer Fall:
Habe anhand unserer Bestellungen bzw. Rechnungen von Lieferanten festgestellt, dass wir oft Zentrier-Bohrer 2-2,5-3,15-4 mm (manchmal auch 1,6 und 5mm) für unsere Drehmaschinenplätze in ziemlichen Mengen einkaufen. (Zentrier-Bohrer 2-2,5-3,15-4 mm sind immer so 1-2x im Monat je 20-50 Stück.)
Hat hier jemand Erfahrung bezüglich der Standzeiten einzelner Lieferanten und wer hier preisgünstig ist?
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Ich gehe mal davon aus, daß Sie standardmäßige HSS-Zentrierbohrer gem. DIN 333 Form A 60°-rechtsschneidend meinen.
Wer ist günstig - wer nicht?:
Hier mal ein Querschnitt bei verschiedenen Bezugsquellen anhand des oft gebrauchten Ø 2,50mm (Bohrerspitze) als Stückpreisvergleich in ?uro/brutto:
Hoffmann-Garant 2,41
Nordwest-Promat 2,53
EDE-Format 1,67
Hahn & Kolb-Orion 2,35
Imatec 2,31

Sie sehen, dass mit kleinen Ausreissern alles nah beieinander liegt, wobei bei den z. B. vorgenannten Lieferanten noch bis zu 10-15 vielleicht auch 20% Rabatt (je nach Gesamtbedarf) erzielt werden können.

Natürlich berechnen die meisten Lieferanten auf die obenstehenden Preise auch noch den sogenannten tagesvariablen "Legierungszuschlag" (ich nenne das immer "Verdienstbetrugszuschlag") - da kommen dann auf die Preise wieder zwischen 12-16% drauf.

Sie können auch einfach mal unter "Bohren" bei:

http://www.people.freenet.de/getcuttingtoolsphase5/
getcuttingtoolsindexhome.html

nachsehen.

Oder vielleicht auch bei den bekannten Auktionen wie z. B.
ebay oder hood (www.hood.de). Da gibt´s manchmal Überbestände, Restposten etc.

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Zentrierbohrer

eingeben und schon gehts los!
Bis zum nächsten Mal.
Klaus
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Beitrag von Klaus »

Hallo

Das sind ja alles noname Produkte
die bekommt man schon für ca. EUR 1,40

Hier mal Vergleichspreise von Herstellern.
Gühring/Hartner/Stock ca. EUR 5,30
Dormer EUR 3,70
Cleveland EUR 3,90
Maykestag EUR 3,20

Alles netto Preise.
Bei Größeren Stückzahlen vielleicht etwas billiger

Gruß
Klaus
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Richtig - sind "No-Names" - Haben Sie aber schon mal beobachtet, dass Handelsgruppen im Laufe der Jahre in Teilbereichen nur noch "Handelsmarken" also "No-Names" anbieten? Braucht man bei 08/15-Produkten auch nicht mehr anders - bzw. man braucht immer weniger die hochpreisigen Herstellerprodukte (wo dann nur einige wenige Kunden wiederum bis paarundsiebzig bis paarundachtzig % Rabatt bekommen.(Speziell bei Bohrwerkzeugen z. B. stecken bei No-Name-Handelsmarken trotzdem namhafte Lieferanten dahinter (Gühring, Werkö, Dormer usw.).

Deswegen ja auch mein Hinweis auf Auktionen, Restposten etc.:
Habe es gestern Nacht bei hood.de gesehen:
Da kosten die besagten Zentrierbohrer DIN333A mit üblichen Garantiebedingungen 1,00 - 1,15 Euro - das Stück. Günstiger geht es nur noch für Großeinkäufer - im Herstellerland sind diese Werkzeuge für 0,45 bis 0,60 Euro zu haben.
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

#3 an Klaus:
Ist alles richtig was Du da schreibst. Aber, wie Gisbert schreibt, den Zopf "Markenware" und "No-Names" kannst Du Dir abschneiden.+++Kaufe Dir bei einem Nordwest-Händler einen Promat-Bohrer DIN 338RN und bei einem ede-Händler einen Format-Bohrer DIN 338RN und lege diese neben einen Original Bohrer von Gühring aus Albstadt/Berlin.+++Wenn Du Glück hast, dann steht bei Promat und Format sogar noch Gühring auf dem Bohrer (eingelasert), weil in diesen Häusern Nordwest und ede der Wareneingang nur oberflächlich kontrolliert wird.+++Auf jeden Fall ist die gleiche Herkunft nicht nur an der Art der Beschriftung sondern am PRODUKTIONSKÜRZEL sichtbar. Auf den Bohrern steht eine alfanumerische Bezeichnung, die aussagt, wann und wo das Werkzeug gefertigt wurde. Unter anderem daran kann man sehen, das es bei diesem Beispiel das Gleiche ist: Gühring-ede-Nordwest.+++Und bei den 5,30 Euro von Gühring und seinen Tochterfirmen kannst Du sehen, wie sehr man da über´s Ohr gehauen wird!+++Bei anderen Anbietern bzw. "Herstellern" läuft das genau so!
Alfred
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Beitrag von Alfred »

Hallo,
zu den Standzeiten ist hier noch nichts gesagt worden, ich habe leider auch keine Erfahrung darüber. Es gibt diese Zentrierbohrer auch in Vollhartmetall, z.B. Sartoius 2,5 mm 33.--?. Lohn sich das? Es wäre mal gut durchzurechnen wieviele Bohrungen mit einem Zentrierbohrer ausgeführt werden. Lohnt die Möglichkeit des Nachschleifens im eigenen Betrieb?
Gruß
Alfred
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Hallo Alfred,

Vollhartmetall lohnt sich nicht immer - auch die Einsatzbedingungen und die zu bohrenden Materialien müssen passen. Vollhartmetall Feinstkorn K10/20 Mehrbereichssorte kannst Du in 2,5mm auch für die Hälfte bekommen! Sartorius ist viel zu teuer. VHM-Zentrierbohrer spiralgenutet wirst Du kaum selbst nachschleifen können - eher schon gerade genutete - das lohnt sich auch, solange keine Ausbrüche an den Schneiden bzw. am 60° Winkel sind. Bei HSS-Zebo´s lohnt kein Nachschleifen.
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Danke für den Tipp! Haben bisher auch immer so 2,20-3,00 Euro das Stück bezahlt (für den Beispieldurchmesser 2,5).

Mit den hood.de Auktionen ist natürlich auch eine Idee.Für 1? + Mwst. ist das sehr gut - da lasse ich mir gleich einen Musterbohrer kommen. Wenn das einigermassen taugt, werde ich sofort Kostenreduktion anweisen.
Alfred
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Beitrag von Alfred »

Hallo Gisela,
tausch ihr die Bohrer eigentlich neu gegen alt (Verbrauchskontrolle) oder ist hier Selbstbedienung. Bei Rücklauf der alten Bohrer könnte man auch mal eine Qualitätskontrolle der verbrauchten Teile machen. Weiters kann man damit auch mal verschiedene Hersteller testen.
Ich möchte hier auf keinen Fall einen Verdacht äußern, aber hier in der Zeitschrift Kurz&Fündig(Sperrmüll) werden immer wieder Teile angeboten mit dem Text: Bohrer, Gewindebohrer, Schneideisen, Zangen von Knipex, Belzer usw., also lauter Hosentaschenartikel der großen Betriebe. Ich habe selber früher mal unbedacht des Hintergrundes solche Sachen aus dem Wohnzimmerschrank gekauft.
Vertrauen ist gut, Kontrolle........
Das ganze unter mal Qualitätsmanagement laufen lassen.
Und mal schauen wie der Verbrauch an anderen Zubehör ist.
Gruß
Alfred
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Hallo Alfred,
bohrer alt gegen neu tauschen? Hä? Bei uns gehen Produktionsmittel/Verbrauchsmaterialien entweder in die Tonne für kobalthaltige Schneidstoffe oder Hartmetalle. Wird einmal im Jahr weggebracht, gibt´s noch messbar Kleingeld für.

Als kleiner Produktionsbetrieb sind wir schon auf straffes Kostenmanagement angewiesen. Seit 1996 haben sich unsere von den Abnehmern geforderten Preisnachlässe nämlich auf rund 20% summiert.

Da muss man schon jede Woche kräftig prüfen und rechnen - sonst können wir demnächst nämlich zum Amtsgericht gehen (wenn man von den Kosten überholt wird). Wäre schade nach 32 Jahren in der 2. Generation.

Alternative Bezugsmöglichkeiten muss man prüfen - als Privatleute kaufen ja hier auch viele bei jedem "Knackwurstanbieter" an - also müssen Gewerbebetriebe auch alternative Möglichkeiten suchen. Deswegen erfüllen wir trotzdem seit 1994 sämtliche DIN/ISO 9001/9002 Bedingungen.
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