Werkstattwagen: Nachdenkliches zum Wochenende

[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Da wir ja die ganzen Einkaufsunterlagen haben, bat mich jetzt ein Freund in unserer 460.000 Einwohnerstadt mit Ihm zwecks Kaufes eines Werkstattwagens, Preisklasse so ca. 220-300 Euro los zu ziehen.
Ergebnis:
Händler XY (Fachhandlung für Werkzeuge, Maschinen und Industriebedarf nennt er sich) - ca. 1500m² Lagerfläche + hat 10 diverse Werkstattwagen + diverse Rollwerkbänke in seinem ca. 650 Seiten dicken Katalog. Im Katalog steht vorne was drin, das man "ein breites Sortiment hat, besondere Stärke vor Ort zeigt und nur in Einzelfällen Artikel nicht lagerhaltig sind". Also fragten wir, was man vorrätig hat, dass wir es uns ansehen können. Antwort: Gar nichts haben wir, stellen wir uns auch nicht hier hin, da steht es dann und wird nicht verkauft. (Fachhandel also?) Ob man denn mal was zur Ansicht kommen lassen könnte? Anhtwort: "Nein, was Sie aus dem Katalog bestellen ist bestellt gekauft und muss abgenommen werden! Sonst steht das hier bei uns rum." Wir begründeten, dass ein Werkstattwagen ja nicht ein Teil für 10 Euro ist, es ziemliche Qualitätsunterschiede gibt und das man bei 250/300 Euro das Teil vorher sehen will und sich dann entscheidet. Die gute Frau wurde richtig laut, wenn wir das Teil nicht abnehmen, wären 25% Rücknahme- bzw. Wiedereinlagerungsgebühr fällig. Das müssten sie selbst auch beim Lieferanten bezahlen. (Wer hat denn solche Konditionen???) Die reinste Kundenverscheuchabteilung - sowas ungewöhnliches sind ja Werkstattwagen eigntlich nicht. Na ja, mangels Lagervorrat fuhren wir dann zum nächsten Händler, der hatte auch Probleme. Weil mein Bekannter "keine Firma ist" und da müsse er erst seinen Chef fragen (konnte er aber nicht, weil Chef auf einer Tagung bzw. nicht da). 3. Versuch: Toll, 9 Modelle am Lager 3 Markenfabrikate + 1 Hausmarke. Die ausgestellte Hausmarke (750 x 450 x 900, 5kleine/mittlere und eine große Schublade, kugelgelagerte Schienen, Jalousie beidseitig, 450kg) für 280 Euro wurde uns angeboten, 20% Rabatt + Mwst. gab´s auf verpackte Neuware und wenn wir das Ausstellungsstück mit 2 kleinen Lackkratzern und minimal beschädigter Riffelgummiauflage nehmen, dann 200 Euro glatt. Gesagt, getan - gekauft.
So unterschiedlich sieht´s bei "Fachhändlern" teilweise aus. Meistens versprechen Verkaufskataloge viel mehr, als das sie halten können.
(Kein Wunder, dass verschiedene Händler von Kunden immer weniger frequentiert werden.)
Alfred
Beiträge: 847
Registriert: Mo 25. Aug 2003, 09:53
Wohnort: Gauting

Beitrag von Alfred »

Ich habe mir vor einigen Wochen den Werkstattwagen aus dem Hoffmann Angebotskatalog gekauft. (298.- +)
Ich habe mir bei den Wägen immer gedacht warum der untere Teil oft verschenkter Luftraum ist (Jalousienmodelle), darum habe ich diesen Wagen mit 6 Schubladen bis unten ausgesucht. Das Angebot gilt noch bis Jahresende, ich bin recht zufrieden damit zumal der Wagen noch an den Stirnseiten eine Lochwand für das Hakensystem von Hoffmann Werkzeugwänden hat. hier habe ich dann das Radkreuz, Verlängerungen, Hämmer usw. hängen. Bei Stahlwille steht ein ähnlicher Wagen für 760.-? + im Katalog. Meiner hat 50 KG Leergewicht und wurde frei geliefert.
Gruß
Alfred

PS: bei meinen ganzen Tastaturen geht die Großumschaltung langsam kaputt, gibts da ne Lösung außer wegwerfen?
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Hallo Alfred,
na ja, wir haben das Thema Werkstattwagen ja auch gebacken bekommen. Ich hatte mir ja vor einigen Monaten auch einen zugelegt - allerdings von Format, bin damit auch zufrieden. Mich hat diesmal (ist auch eine Vertriebsgruppe, aber eine andere) nur geärgert, dass man gleich 25% Rücknahmegebühr androht.
+++
Tastatur:
Liegt meistens an Verstaubung/Verdreckung: Tastatur bei ausgeschaltetem PC abklemmen, die einzelnen Tasten lassen sich übrigens abziehen/abhebeln, minimal entweder mit Tastaturreiniger (ich nehme immer eine Blumenspritze mit Geschirrspülmittel), die abgeklemmte, leicht angefeuchtete Tastatur in den Zwischenräumen mit einem Pinsel bearbeiten, auf den Kopf stellen, trockenwischen und ggf. noch fönen - sollte dann aber noch 24 Stunden zur Sicherheit austrocknen. Schon geht´s wieder (bei dem was sich in meiner Tastatur jedes 1/4 Jahr ansammelt, da kann man echt ein nahrhaftes Süppchen draus machen).
Georg
Beiträge: 150
Registriert: Fr 15. Feb 2008, 13:47
Wohnort: Timisoara,Romania

Beitrag von Georg »

zum Thema Rücknahmegebühr:

Immer mehr (auch namhafte Werkzeughersteller) nehmen von ihren Kunden (Händlern) Rückgabegebühren von durchschnittlich 25 %, teilweiße bis zu 35 % !!, zumindest bei Kleinbeträgen kann das auch noch mehr sein.

Der Hintergrund ist, daß die Rückgaberate seitens der Händler in den letzten Jahren derat zugenommen hat, daß jetzt einfach die Hersteller mal den Riegel vorgeschoben haben. So muß z. B., bei allen Elektrogeräten, also wo n Kabel mit Stecker dranhängt, ein neuer TÜV ! gemacht werden, die Ware muß zum Großteil neu verpackt werden. Das ist halt nun mal mit imensen Kosten verbunden.
Selbst beiTopkunden kann die Rücknahmegebühr nicht umgangen werden. TJa, wenn man jahrelang was ausnutzt, kann es auch einen Boomerang geben.

Alfred
Beiträge: 847
Registriert: Mo 25. Aug 2003, 09:53
Wohnort: Gauting

Beitrag von Alfred »

Hallo Gisbert,
heute ist der neue Hoffmann Angebotsprospekt gekommen, jetzt gibt es as auch den Werkstattwagen mit 100% Schubladenauszug (allerdings nur einseitig) für 302.-? also 4.-? mehr wie meiner, damals hatte er noch 100.-? mehr gekostet.

Zur Rücknahmegebühr:
wird die tatsächlich auch verlangt oder ist es nur der Zaunpfahl? Wir bestellen viel bei Versandhäuser, bei Neckermann haben wir eine Rücksendequote von 70 %, hier hat noch keiner was gesagt. Bei Otto haben sie gleich gemault, Quelle ist auch gut. Bei Firmen gilt wahrscheinlich das Fernabsatzgesetz nicht, also freie Rückgabe innerhalb von 14 Tagen, deswegen liefern die Händler nur an Firmen.
Gruß
Alfred
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Georg & Klaus:
Das kann man doch aber nicht auf den Endkunden abwälzen. Was kann mein Bekannter in diesem Fall dafür, wenn dieser Händler NICHTS/NULL STÜCK von seinen 10 Werkzeugwagen im Katalog da hat? Und für 250 Euro kaufen wir nicht unbesehen. Das ist doch ein Fehldenken dieses Händlers: man hat nichts da bzw. schickt alles zurück und dann wundert man sich das man nichts verkauft.
Als ich vor 15 Jahren bei meinem letzten Anstellungsverhältnis aufhörte, kannte ich das auch - Reklamationen und Warenrücksendungen von Kunden kamen häufig in saumäßigem Zustand, also nicht mehr verkaufsfähig, zurück. Da musste man individuell entscheiden: Kulanzrücknahme gratis da guter Kunde, Verweigerung der Rücknahme oder Bearbeitungsgebühr 5 (fünf) % bzw. max. DM 25,00. Das sind ja noch vertretbare Werte.
Manuel
Beiträge: 181
Registriert: Mo 13. Okt 2003, 15:25
Wohnort: Ostercappeln

Beitrag von Manuel »

darum gehe ich auf messen-sehe mir die ware an-und kauf sie dann im fachhandel.
ist mir leider auch so gegangen. meinen gedore multitool haben sie auch nirgendwo lagernd gehabt...
Alfred
Beiträge: 847
Registriert: Mo 25. Aug 2003, 09:53
Wohnort: Gauting

Beitrag von Alfred »

und ich gehe garnicht mehr auf Messen.
Gruß
Alfred
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Messen:
Wir waren die letzten Male im Zeitraum von 1999 bis 2002 auf diversen Messen: Metav in Düsseldorf, Eisenwarenmesse in Köln, AMB in Stuttgar, Nortec in Hamburg und dann noch auf 4 Messen in Zürich, Mailand, Posen und Paris. (Gar nicht zu erwähnen, die sogenannte Industriemesse in Dresden - gemacht vom Erfinder der Knackwurst in Tuben - fatal!) Machen wir alles nicht mehr: Reisekosten, Hotelzimmerkosten, Ansprechpartner nicht da, keine exakten Auskünfte usw.. Außer Spesen nichts gewesen!
Die Vielfalt, die man jeden Tag an Artikeln sucht und braucht findet man sowieso nicht auf Messen.
Lagerhaltung:
Wenn ein Händler oder eine Handelsgruppe im Katalog die Aussage trifft: "Alles da" oder "Vieles da" verlässt man sich darauf - wenn man dann aber hingeht und NICHTS ist vorrätig - dann gute Nacht lieber Händler.
Aber:
Wir sind ja in diesem Privatbedarfsfall für 200 Euro auch so klargekommen.
Georg
Beiträge: 150
Registriert: Fr 15. Feb 2008, 13:47
Wohnort: Timisoara,Romania

Beitrag von Georg »

Tja die Messen !
Kommt mir vor, wie der sterbende Schwan !
Tatsache ist, da hier nur die Messeveranstalter, die Hotelunternehmer und die Gastronomen in der betreffenden Stadt richtig gut verdienen. Die Aussteller zahlen in der Regel drauf. Resumee daher: Immer weniger Hersteller oder Händler stellen auf Messen aus, da die Kosten zu hoch sind und der zu erwartende Umsatz zu niedrig ist. Die Folge ist im schlimmsten Fall sogar Arbeitsplatzabau

Denn zu was braucht man Messen und Außendienst, wenn es auch via online, internet, nexmart und wie die ganzen sonstigen Vertriebsmöglichkeiten der "jungen"studierten Elite sonst noch heißt.
Gesperrt