Biegewelle in 6mm? Kleinster Schleifaufsatz?

Chris@work
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Registriert: So 14. Dez 2003, 23:39
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Beitrag von Chris@work »

Hallo zusammen,

Ich stell mich mal kurz vor, denke das gehört sich so. Ich heiße Christian, bin 23 Jahre alt, komme aus Gladbeck/NRW (Ruhrgebiet) und bin über mein Hobby, das Autoschrauben, mit dem Thema Werkzeug verbunden.

Ich habe da 2 kleine "McGyver" Probleme. Ich möchte/muss die Kanäle einer Ansaugbrücke (Aluminiumguss) aufweiten und glätten. Am liebsten würde ich dafür meinen CP Stabschleifer benutzen der eine 6mm Aufnahme hat. Allerdings bräuchte ich dafür wohl eine biegsame Welle und bisher finde ich in sämtlichen Katalogen nur Wellen für Dremel (in 3mm?). Gibt es soetwas auch für 6mm Aufnahmen?

Das andere Problem ist das erweitern selbst. Bei einer Drosselklappe kam ich gut mit einem Fächerschleiferaufsatz klar den ich mir von einem Bekannten geliehen hatte. Allerdings weiß ich nicht welche Körnung das war. Ist das eine geeignete Möglichkeit für das was ich vorhabe? Falls ja, welche Körnung sollte ich nehmen um einen guten Kompromiss zwischen Materialabtrag und Oberflächenglätte zu erreichen? Falls die bestehende Öffnung ca. 25mm mißt, sollte ich dann einen 30mm Fächerschleifer wählen, damit er auch genügend Kontakt hat?

Gruss
Christian
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Hallo,
fragen Sie mal im Fachhandel nach - da gibt es entweder mit elektrischem Antrieb (oder mit pneumatischem Antrieb) gleich mehrere Anbieter:

Z. B. einige:

JOKE - Joisten & Kettenbaum
SUHNER
PFERD-Rüggeberg
RITZ-Foredom Electric
BIAX

Im Regelfall sieht das so aus, dass auf die Kupplung der ummantelten Stahlseelen diverse Handstücke passen (z. B. ein gerades Handstück, ein Feilhandstück oder auch ein abgewinkeltes Handstück passt). Hierin sitzt dann eine Spannzange für die einzelnen Schaftdurchmesser. Oft haben die Anbieter neben 3,0 und 6,0 mm auch zöllige Spannzangen entsprechend für 2,35 - 3,17 - 6,35 mm (Glaube es gibt sogar Ø 1,5 oder 1,58mm). Da kann man dann mit einem Gerät aus einer Serie alles einsetzen.

Schauen Sie mal z. B. unter:

http://www.foredom.com/

ob das so die Richtung ist die Sie brauchen. Ist zwar englisch, aber dennoch recht übersichtlich.

Das sind dann durch die Reihe alles Produkte aus der Industrieschiene, die natürlich auch ihren Preis haben.
hs
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Beitrag von hs »

Hi,

evtl. hilft schon eine biegsame Welle von
Wolfcraft weiter :
http://www.wolfcraft.de/de/produkte/pro ... ra41a.html
ich hatte mal die hier :
http://www.wolfcraft.de/de/produkte/pro ... ld7ce.html
und war ganz zufrieden (bis sich der Schleifer verhakt hat -
und die Welle sich daraufhin verknotete ;-) ).
Wolfcraft-Produkte bekommt man in denn meisten Bau-
märkten.

Das mit den Fächerscheiben klappt gut zum Innen-
Polieren von Krümmern - allerdings kommt man so oder
so nur bis zur ersten Biegung (es gibt eine Alternative
zum honen, - die Werkzeuge sind eine Art Drahtbürste
mit Schleifkügelchen an den Drähten - möglich das man
damit etwas mehr um die Ecke kommt)

Gruß, hs
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

- genau das ist ja das Manko bei etlichen wolfcraft Zubehörteilen. Halbherzige bzw. "halbgeschissene" Lösungen und in erster Linie dazu dienen, Geld zu verdienen. Für feine oder gar filigrane Oberflächenarbeiten, angeschlossen an die Bohrmaschine - das taugt nichts, nicht genügend Drehzahl. Nur eine Notlösung.
Eine ordentliche biegsame Welle, die mindestens 4-8 Jahre halten soll braucht Drehzahl 15-30000 UpM und Power und die Handstücke ggf. eine Sicherheits-Überlastkupplung. Und das haben nur Profi-Biegewellenanlagen.
hs
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Beitrag von hs »

Hi,

na ja - bei den Fächerschleifbürsten (die für diese Arbeiten
in Frage kommen) sind 16.000/min schon das Maximum.
Empfohlen werden oft unter 10.000/min
Und die einfachen Wellen - z.B. von Suhner, sind auch nicht
für so hohe Drehzahlen ausgelegt :
http://www.hager.ch/d/art/14/143000.htm
Möchte man richtig gute Qualität, ist man schnell jenseits
der ?500,- ... und dann kann man sich natürlich auch
fragen, ob 'machen lassen' nicht günstiger kommt - oder
immer fleißig eBay nach Profi-Ausführungen durchsuchen.

Gruß, hs
Chris@work
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Beitrag von Chris@work »

Danke erstmal für die Antworten!

Die Welle werde ich wohl nur für diese Arbeit anschaffen, falls sie nicht allzuviel kostet darf sie danach auch gerne kaputt gehen, so ärgere ich mich wenigstens nicht wenns mit der Welle nicht so klappt wie es sollte.

@Aushilfs-Gisbert: die Welle soll schon an den Stabschleifer von Chigago Pneumatics, der macht ca. 30.000 U/min und hängt an nem 8bar Kompressor mit 50l Tank. Wenn man nicht mehrere Minuten Non-Stop Betrieb macht geht das ganz gut (zumindest wie bisher ohne Welle). Den hier habe ich:

http://212.75.80.201/CPAutomotiveSite/A ... Id=T023996

@hs: Oh, solche Preisgrenzen wollte ich nicht unbedingt durchbrechen. Das gutes Werkzeug teuer ist hab ich mitlerweile schon gelernt, steht auch noch eine andere Investition ins Haus, siehe anderen Thread (eröffne ich gleich). Machen lassen hatte ich mir auch überlegt, aber ich möchte es halt gerne unbedingt selber machen, auch wenn das Ergebniss später wahrscheinlich nicht zu vergleichen ist mit einer Profiarbeit.

Wäre ich wohl besser damit bedient, wenn ich mir einen vernünftigen Dremel von einem Freund leihen würde?
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

Hallo,
also für diese Antriebsmaschine mit ca. 30.000 Touren müssen Sie eine kugelgelagerte Welle nehmen. Die einfachen Wellen für die Bohrmaschine sind mit Gleitlagern versehen und bis ca. 6000-min. ausreichend. Wichtig ist auch , dass die Wellenhülle festgespannt wird. Da ist dann etwas Vorarbeit angesagt.
Und ganz wichtig: Fächerschleifkörper sind keinesfalls für 30.000-min. erhältlich/zugelassen.

Sehr gute Wellen in allen Variationen gibt es von SUHNER (Pferd-Rüggeberg sind SUHNER Wellen).

MfG

H. Gürth
[gelöscht]

Beitrag von [gelöscht] »

- also, die elektrischen biegsamen Wellen haben ja mittels stufenlosem Drehschalter oft schon eine voreinsteinstellbare Drehzahl
- dann gibt, ich glaube von JOKE und Rotz auch Handstücke mit umschaltbarem Reduziergetriebe
- Also ich find das gut, wenn man mit einem Gerät (habe hier eine FOREDOM RM und eine MMG) alle Drehzahlbereiche mit abarbeiten kann.
Während der Fächerschleifer weniger braucht, braucht der Hartmetall-Rotorfräser deutlich mehr und der Dia-stift liegt dazwischen.
- Und ganz toll arbeiten lässt sich auch mit Winkelhandstücken und biegsamen Handstücken.
- Sonst kauft man sich doch hier mal was, da mal was und nichts von alledem ist das richtige Teil für den universellen Einsatz. Nach 10 Jahren hat man sich an Investruinen auch das zusammengekauft, was heute eine Biegewelle in Industrieausführung kosten würde.
hs
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Beitrag von hs »

Hi,

@Christian

mir ist wieder eingefallen wie sich das Werkzeug nannte :
'Flex-Hone' :
gibt's z.B. hier -> http://www.ideal-tools.de
Hersteller : http://www.brushresearch.com

Ich habe vor längerer Zeit mal Zylinderlaufbuchsen
bei http://www.flexhone.de mit den Werkzeugen bearbeiten
lassen. Ob's was bringt, kann ich Dir mangels Einbau nicht
sagen - 'soll' aber ganz gut sein.
Ob die möglichen Körnungen für einen Krümmer
ausreichend sind : ich würde dort mal per Mail fragen.

---------

Was haste' denn da eigentlich für einen Krümmer ? - wenn
das schon ein recht hochgezüchteter Motor (ab Werk) ist,
bringt das Polieren nicht viel - aber die Übergänge Einlaß-
Dichtung-Kopf zu beseitigen/anzugleichen ist sinnvoll.

Gruß, hs
Chris@work
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Beitrag von Chris@work »

Hallo,

@H.Gürth: Der Begriff Suhner ist jetzt schon recht häufig gefallen, ich denke ich werde mich dort mal pauschal umhören was eine entsprechende Welle kosten würde. Schätze, dir für Bohrmaschine ist wohl bedingt durch die niedrigere Max. Drehzahl preiswerter.

@hs: Interessante Seite, danke! Das Wekzeug finde ich leider nicht in deren Online Shop, ich werde die mal anmailen. Es handelt sich bei mir um einen Krümmer eines 2E Motors von VW, es ist die 2.0l Maschine von VW die 91-94 verbaut wurde. Du liegst da schon ziemlich richtig, ursprünglich kam das Vorhaben dadurch, daß ich die Übergänge des Krümmers auf einen bearbeiteten Kopf anpassen wollte. Dabei wollte ich halt die Kanäle nachbearbeiten, eine gewisse Oberflächenrauheit sollte erhalten bleiben zur Gemischverwirbelung. Da ich bereits mit jemanden gesprochen habe der das selber gemacht hat weiß ich, das der Guss dieses Krümmers nicht sehr sauber ist und eine nachbearbeitung "lohnt".
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