(Industrie-)Klebstoffe für Kunststoff
Hallo - erst mal, falls noch nicht geschehen, Euch alles Gute für das frisch angefangene Jahr 2004!
Heute mal ganz was anderes "Klebstoffe für Kunststoff" - ist ja auch irgendwo eine Art Werkzeug, vielleicht weiss einer mehr.
Wir haben hier minimal elastische braun gefärbte Kunststoffteile 60mm lang x 15 mm hoch mit Wandungsstärke 1,5mm. Der Kunststofftyp ist uns nicht bekannt. Jeweils 2 von diesen Teilen müssen rechtwinklig, Kante auf Kante über Eck dauerhaft miteinander vergklebt werden - Tropfen- Nasen und Schmierfilmbildung darf nicht auftreten (weil für hochwertige Modellbauprodukte).
Etliche Sekundenkleber, Industriekleber, Modellbaukleber, 2-Komponentenkleber für Kunststoffe (Uhu, Pattex, Loctite, Teroson, Elster) haben wir schon probiert - nichts dabei, was auch nur eine annähernd feste Verbindung erzeugt. Bei etlichen Klebern ist das eigenartiger weise sogar so, dass diese auf dem Material nach 1 Stunde noch nicht mal ganz angetgrocknet sind, bei anderen Klebern meint man es hält, nimmt das Teil nach 4-6 Stunden hoch tippt minimal dagegen - es fällt dann auseinander und die Klebstoffreste lassen sich fast rückstandsfrei mit dem Fingernagel abkratzen.
Hat da einer eine Idee, um welche Art Kunststoff (es ist auf jeden Fall kein Resin oder Bakelite) es sich handeln könnte - bzw. welche Klebstoffe man noch testen könnte?
Heute mal ganz was anderes "Klebstoffe für Kunststoff" - ist ja auch irgendwo eine Art Werkzeug, vielleicht weiss einer mehr.
Wir haben hier minimal elastische braun gefärbte Kunststoffteile 60mm lang x 15 mm hoch mit Wandungsstärke 1,5mm. Der Kunststofftyp ist uns nicht bekannt. Jeweils 2 von diesen Teilen müssen rechtwinklig, Kante auf Kante über Eck dauerhaft miteinander vergklebt werden - Tropfen- Nasen und Schmierfilmbildung darf nicht auftreten (weil für hochwertige Modellbauprodukte).
Etliche Sekundenkleber, Industriekleber, Modellbaukleber, 2-Komponentenkleber für Kunststoffe (Uhu, Pattex, Loctite, Teroson, Elster) haben wir schon probiert - nichts dabei, was auch nur eine annähernd feste Verbindung erzeugt. Bei etlichen Klebern ist das eigenartiger weise sogar so, dass diese auf dem Material nach 1 Stunde noch nicht mal ganz angetgrocknet sind, bei anderen Klebern meint man es hält, nimmt das Teil nach 4-6 Stunden hoch tippt minimal dagegen - es fällt dann auseinander und die Klebstoffreste lassen sich fast rückstandsfrei mit dem Fingernagel abkratzen.
Hat da einer eine Idee, um welche Art Kunststoff (es ist auf jeden Fall kein Resin oder Bakelite) es sich handeln könnte - bzw. welche Klebstoffe man noch testen könnte?
Hallo,
hier kann ich mich H.Gürth nur anschließen.
Polypropylaen PP und Polyethylaen PE dürfte mit keinem handelsüblichen, vielleicht nicht einmal mit industriellen Kleber zu verbinden sein. Diese Teile werden als erhitztes Spritzgussgranulat mit bis zu 150 bar in die Form gepresst und haben eine so glatte ölige Oberfläche, dass kein Kleber eine Verbindung eingeht. Wenn man jetzt versucht mit Primer zu arbeiten, kann es sein dass das Material versprödet, z.B. bei Plexiglas zu sehen das dann blind wird. Die einzige Möglichkeit wäre heißverschweißen, also beide Teile auf einen Schweißspiegel halten und dann schnell zusammendrücken. So werden in der Installationstechnik z.T. Rohre verschweißt.
Wenn es einen industriellen Kleber gibt (bei Steckernetzgeräten habe ich das schon gesehen) dann ist er wahrscheinlich so giftig das man diese Arbeit nur in China machen kann.
Gruß
Alfred
hier kann ich mich H.Gürth nur anschließen.
Polypropylaen PP und Polyethylaen PE dürfte mit keinem handelsüblichen, vielleicht nicht einmal mit industriellen Kleber zu verbinden sein. Diese Teile werden als erhitztes Spritzgussgranulat mit bis zu 150 bar in die Form gepresst und haben eine so glatte ölige Oberfläche, dass kein Kleber eine Verbindung eingeht. Wenn man jetzt versucht mit Primer zu arbeiten, kann es sein dass das Material versprödet, z.B. bei Plexiglas zu sehen das dann blind wird. Die einzige Möglichkeit wäre heißverschweißen, also beide Teile auf einen Schweißspiegel halten und dann schnell zusammendrücken. So werden in der Installationstechnik z.T. Rohre verschweißt.
Wenn es einen industriellen Kleber gibt (bei Steckernetzgeräten habe ich das schon gesehen) dann ist er wahrscheinlich so giftig das man diese Arbeit nur in China machen kann.
Gruß
Alfred
Hi,
für PP und PE :
http://www.baumarkt.de/b_markt/angebote/angebot-38.htm
... und zum PDF des Herstellers :
http://cms.3m.com/cms/AT/de/2-169/kieul ... mage.jhtml
Gruß, hs
für PP und PE :
http://www.baumarkt.de/b_markt/angebote/angebot-38.htm
... und zum PDF des Herstellers :
http://cms.3m.com/cms/AT/de/2-169/kieul ... mage.jhtml
Gruß, hs
- Mit Aceton anlösen ist nicht, das Material wird dann blind und "gummischlabbrigweich" bzw. ist total deformiert
- Silikon leider in Kleinstmengen nicht genau genug dosierbar
- Material: hat unser Bekannter von einem 1992 in Konkurs gegangenem ex DDR-Hersteller übernommen - wer weiss heute schon noch, was die damals in ihren Giftküchen fabriziert haben.
- Alfred: ich denke Du liegst da mit Deinen Vermutungen richtig - die Frage ist echt: "Ist das überhaupt verklebbar" (hatte mal so ein ähnliches Problem mit einem Fotoapparat-Gehäuse)
- hs: wäre vielleicht eine allerletzte Alternative, die es lohnt probiert zu werden (also, wenn ich die Kunststoffprofile auf den web-Seiten so sehe geht´s ja zumindest in die Richtung.
- Ansonsten, wenns nicht klappt muss sich unser Kunde mal mit einem Modellbahnartikelhersteller direkt in Verbindung setzen - denke das führt so am ehesten weiter.
...
Trotzdem: Danke für die Tipps
...
Eines am Rande noch:
Hatte mal versucht mich in anderen Foren schlau zu machen. Meine Güte - was da für eine Tonlage herrscht - anpflaumen und schnauzen ist da normal.
Muss daher echt mal sagen, dass es ja hier echt korrekt, kultiviert und nett zugeht.
- Silikon leider in Kleinstmengen nicht genau genug dosierbar
- Material: hat unser Bekannter von einem 1992 in Konkurs gegangenem ex DDR-Hersteller übernommen - wer weiss heute schon noch, was die damals in ihren Giftküchen fabriziert haben.
- Alfred: ich denke Du liegst da mit Deinen Vermutungen richtig - die Frage ist echt: "Ist das überhaupt verklebbar" (hatte mal so ein ähnliches Problem mit einem Fotoapparat-Gehäuse)
- hs: wäre vielleicht eine allerletzte Alternative, die es lohnt probiert zu werden (also, wenn ich die Kunststoffprofile auf den web-Seiten so sehe geht´s ja zumindest in die Richtung.
- Ansonsten, wenns nicht klappt muss sich unser Kunde mal mit einem Modellbahnartikelhersteller direkt in Verbindung setzen - denke das führt so am ehesten weiter.
...
Trotzdem: Danke für die Tipps
...
Eines am Rande noch:
Hatte mal versucht mich in anderen Foren schlau zu machen. Meine Güte - was da für eine Tonlage herrscht - anpflaumen und schnauzen ist da normal.
Muss daher echt mal sagen, dass es ja hier echt korrekt, kultiviert und nett zugeht.
Hallo alle zusammen und ein Glückliches neues Jahr
Also das einige Kunststoffe sehr schlecht zu kleben sind ist ja richtig, aber das liegt nicht an öligen Oberflächen.
Gerade PP und PE haben eine hohe Oberflächenspannung die man aber durch Primer oder Coronabehandlung herabsetzen kann.
Wenn Du möchtest schick mir mal ein paar Teile, dann kann ich feststellen um welchen Kunststoff es sich handelt und wie er sich verkleben lässt.
mfg
Karsten
Also das einige Kunststoffe sehr schlecht zu kleben sind ist ja richtig, aber das liegt nicht an öligen Oberflächen.
Gerade PP und PE haben eine hohe Oberflächenspannung die man aber durch Primer oder Coronabehandlung herabsetzen kann.
Wenn Du möchtest schick mir mal ein paar Teile, dann kann ich feststellen um welchen Kunststoff es sich handelt und wie er sich verkleben lässt.
mfg
Karsten
Hallo zusammen,
ich würde mal mit einem echten Spezialisten der Fa. WEICON 48045 Münster kontakten, denn der Sektor "Kunststoff" ist zu komplex um nach gutdünken zu arbeiten.
Weicon im Internet unter: www.weicon.com
Gruß
Richi
ich würde mal mit einem echten Spezialisten der Fa. WEICON 48045 Münster kontakten, denn der Sektor "Kunststoff" ist zu komplex um nach gutdünken zu arbeiten.
Weicon im Internet unter: www.weicon.com
Gruß
Richi
Hallo Aushilfs-Gisbert !
Ich weiß nicht, ob mein Tipp was nützt, aber aus dem Bootsbau sind mir diverse Epoxid Harze auf Zweikomponentenbasis noch in sehr guter Erinnerung.
Sehr gut zum Beispiel ist das System von West.
Solche Spezialklebstoffe kann man bei www.segelservice.com online bestellen.
Gruß
Ich weiß nicht, ob mein Tipp was nützt, aber aus dem Bootsbau sind mir diverse Epoxid Harze auf Zweikomponentenbasis noch in sehr guter Erinnerung.
Sehr gut zum Beispiel ist das System von West.
Solche Spezialklebstoffe kann man bei www.segelservice.com online bestellen.
Gruß